Cetirizin

Erleichterung bei Heuschnupfen und Allergien mit Cetirizin von apotheke.at

Inhaltsverzeichnis

• Je zivilisierter, desto mehr Allergien
• Unser Körper will uns schützen
• Die bekanntesten Antihistaminika: Cetirizin und Loratadin
• Welche Dosierung wird bei Cetirizin empfohlen?
• Cetirizin in Schwangerschaft und Stillzeit
• Eignet sich Cetirizin für Kinder?
• Cetirizin und Alkohol
• Was sollten Anwender bei Cetirizin beachten?
• Welche Nebenwirkungen können bei Cetirizin auftreten?

Je zivilisierter, desto mehr Allergien

Weltweit nahm die Zahl der Allergiker in den vergangenen Jahrzehnten stetig zu. Dabei betrifft die Entwicklung nicht nur Kinder, sondern auch Senioren, die in späteren Lebensjahren neue Allergien entwickeln. Besorgniserregend: Die Allergieraten nehmen vor allem in Industrienationen zu und steigen in Entwicklungsländern parallel zum Wohlstand an. Worauf sich dieser Trend gründet, ist noch nicht genau erforscht. Glücklicherweise stehen Allergikern jedoch wirksame Medikamente zur Verfügung, die bei akuten Beschwerden schnell helfen können.

Unser Körper will uns schützen

Die Immunreaktion unseres Körpers bei Heuschnupfen und anderen Allergien unterscheidet sich kaum von der Abwehrreaktion gegen Viren.

In beiden Fällen will der Organismus uns vor Eindringlingen schützen, indem er Botenstoffe wie Histamin ausschüttet. Das Problem: Die Auslöser einer Allergie stellen für den Körper keine Bedrohung dar – hier schießt er über das Ziel hinaus.

Etwa 90 Prozent der Allergiker zählen zum sogenannten Soforttyp, den Mediziner auch als „Typ-I-Allergiker“ bezeichnen. Diese Menschen leiden zum Beispiel an Heuschnupfen, genauer gesagt einer allergischen Rhinokonjunktivitis. Die Symptome: In der Blühsaison entwickeln sie im Freien Niesreiz, eine zugeschwollene und laufende Nase sowie tränende, gerötete Augen.

Ebenfalls zum Soforttyp zählt die allergische Rhinitis als Schnupfen, der durch Hausstaubmilben oder Tierhaare ausgelöst wird. All diesen Allergiebildern können Betroffene mit Cetirizin-Tabletten entgegenwirken.

Die bekanntesten Antihistaminika: Cetirizin und Loratadin

Wirkstoffe aus der Gruppe der Antihistaminika blockieren die Histamin-Rezeptoren im Körper, um die Effekte des Histamins (laufende Nase, tränende Augen) zu lindern. Diese Rezeptoren existieren in vier Varianten H1 bis H4, wobei sich die Medikamentenwirkung auf den H1-Rezeptor beschränkt.

Allergikern in Deutschland stehen mit Loratadin und Cetirizin zwei verträgliche Antihistaminika der zweiten Generation zur Verfügung. Wie Loratadin, wird Cetirizin vorwiegend als 10-Milligramm-Tablette angeboten. Für Cetirizin gibt es ein weitere Molekül-Variante, das Levocetirizin, das in seiner Wirkung vergleichbar und auch in Tablettenform erhältlich ist.

Beide Wirkstoffe, Cetirizin und Loratadin, übernehmen ihre Funktion vergleichbar gut und halten über 24 Stunden in ihrer Wirkung an. Dabei tritt der Effekt bei Cetirizin etwas schneller ein, und zwar nach 30 bis 90 Minuten. Der Grund: Loratadin muss erst die Leber passieren, um in seine wirksame Form umgewandelt zu werden.

Ein weiterer Vorteil: Cetirizin scheint sich im Körpergewebe leichter zu verteilen und erscheint in seiner Wirksamkeit etwas ausgedehnter zu sein. Bei der Linderung allergischer Hautreaktionen liegt es leicht vor Loratadin und es kommt in höheren Dosierungen auch gegen allergisches Asthma zum Einsatz.

Welche Dosierung wird bei Cetirizin empfohlen?

Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren nehmen eine Tablette Cetirizin mit einem Wirkstoffgehalt von 10 Milligramm ein. Bei Levocetirizin empfehlen Mediziner eine Dosis von 5 Milligramm.

Cetirizin in Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangere, die unwissentlich oder versehentlich Cetirizin einnehmen, setzen ihr Ungeborenes höchstwahrscheinlich keinem Risiko aus.

Dennoch sollten Sie in der Schwangerschaft bei allergischen Beschwerden zuerst Ihren Arzt befragen, welche Therapiemöglichkeiten bestehen und gemeinsam Risiken und Nutzen erörtern.

Da Cetirizin in die Muttermilch übergeht, sind auch Nebenwirkungen für den Säugling möglich. Aus diesem Grund sollten Mütter in der Stillzeit von einer Einnahme absehen.

Eignet sich Cetirizin für Kinder?

Cetirizin-Tabletten sind in ihrer Dosierung auf Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren ausgerichtet. Kindern von 6 bis 12 Jahren wird dabei empfohlen, eine Tablette (10 mg) in zwei Einzeldosierungen von je einer halben Tablette am Morgen und am Abend zu verteilen.

Feinere Dosiermöglichkeiten bieten Cetirizin-Tropfen. Sie enthalten pro Milliliter 1 Milligramm Wirkstoff und eignen sich bereits für Kinder ab 2 Jahren. Kinder von 2 bis 6 Jahren empfehlen die Hersteller täglich 2,5 Milliliter Lösung. Für jüngere Kinder und Säuglinge lässt sich die Menge nicht anpassen. Sollten hier allergische Beschwerden vorliegen, entscheidet der Kinderarzt über eine geeignete Therapie.

Cetirizin und Alkohol

In Studien konnten keine Wechselwirkungen zwischen Cetirizin und einem Blutalkoholspiegel von 0,5 Promille beobachtet werden. Ein einzelnes Glas Wein oder Bier dürfte deshalb während der Einnahme von Cetirizin Tabletten in normaler Dosierung keine Probleme machen. Dennoch sollten Anwender auf Alkohol verzichten, da keine Daten zu den Auswirkungen des Wirkstoffes mit einer höheren Alkoholmenge vorliegen.

Was sollten Anwender bei Cetirizin beachten?

Cetirizin-Tabletten werden in ihrer Wirkung von Nahrungsmitteln nicht beeinflusst. Als Anwender können Sie sie deshalb zu oder zwischen den Mahlzeiten einnehmen.

Personen, deren Nierenfunktion schwer eingeschränkt ist, sollten Cetirizin nicht verwenden. Dasselbe gilt für Menschen, die eine Allergie gegen den Wirkstoff haben.

Personen, die eine leicht eingeschränkte Nierenfunktion aufweisen, sollten vor der Einnahme ihren Arzt befragen, um eventuell die empfohlene Dosis anzupassen. Ärztlichen Rat sollten auch Patienten einholen, die an Epilepsie leiden oder bei denen das Risiko eines Krampfes vorliegt.

Welche Nebenwirkungen können bei Cetirizin auftreten?

Als Antihistaminikum der zweiten Generation betonen Fachleute generell die gute Verträglichkeit von Cetirizin. Dennoch können typische Nebenwirkungen in Form von Schläfrigkeit, Schwindel und Kopfschmerzen auftreten.

Möglich sind auch Symptome im Verdauungstrakt wie Durchfall und Übelkeit. Extreme Müdigkeit tritt nur gelegentlich auf, allergische Reaktionen, schneller Herzschlag und Schlaflosigkeit gehören zu den seltenen Begleiterscheinungen.